Strategieplan 2011 der Scrum Alliance

von Maud Schlich

Der Vorstand der Scrum Alliance hat sich im Oktober zusammengefunden, um den Strategieplan für das Jahr 2011 auszuarbeiten. Dieser wurde Ende letzte Woche von der gemeinnützigen Organisation veröffentlicht.

Die neue Managing Direktorin Donna Farmer löste Jim Cundiff im Oktober ab und hat mit dem Strategieplan erste Zeichen für Änderungen gesetzt.

Scrum ist eine leichtgewichtige Projektmanagment-Methode, die bei der Software- und Produktentwicklung eingesetzt wird. Entwickelt und eingeführt wurde sie vor 20 Jahren von Ken Schwaber, Jeff Sutherland und Mike Beedle. Das Ziel ist es schnell und flexibel auf geänderte Anforderungen zu reagieren, ohne die Qualität aus den Augen zu verlieren. Zudem wird es sinnvoll durch agile Entwicklungspraktiken wie testgetriebene Entwicklungen und kontinuierliche Integration ergänzt. Wörtlich übersetzt bedeutet Scrum Gedränge und wird beim Rugby verwendet.

Vor ein paar Jahren konnte man die Mitglieder der Scrum Alliance noch an der Hand abzählen und heute sind es bereits Hundertausend. Mitglied wurde man bisher nur durch die Teilnahme an einem Kurs, bei dem beim Abschluss ein Zertifikat mit 2 jähriger Gültigkeit vergeben wurde. Dies soll sich u.a. im nächsten Jahr ändern.

Aber wie sehen die weiteren Pläne der Organisation im Jahr 2011 aus? Der Strategieplan wird mit den Worten „Werte, Vision und Mission“ eingeleitet. Hierbei geht es bei Werte um Respekt, Fokus, Offenheit, Bindung und Courage. Die Vision ist es die „Arbeitswelt zu verwandeln“ und die Mission für alle Interessierten eine Gemeinschaft zu schaffen. Egal ob diese nach Lösungen bei Geschäftsproblemen suchen, Scrum kennenlernen oder einfach nur Ihr Wissen vertiefen möchten. Dies soll durch die Erweiterung der Präsenz, die Vereinfachung der Mitgliedschaft und hochwertige Zertifikate ermöglicht werden.

Nachfolgend habe ich ein paar Maßnahmen der Scrum Alliance für das kommende Jahr zusammengefasst:

  • Offene Mitgliedschaft der Organisation, ohne bei einem Kurs teilzunehmen. Ein zertifizierter ScrumMaster oder Product Owner wird man damit natürlich nicht automatisch.
  • Mehr Transparenz für die Mitglieder schaffen – durch wiederkehrende und offene Veranstaltungen, bei denen jedermann offensiv teilnehmen kann.
  • Die Finanzen werden auf der Webseite veröffentlicht.
  • Ein verbessertes zertifiziertes Scrum Master Examen und in Zukunft auch ein zertifiziertes Scrum Product Owner Examen. Am Ende jeden Seminars sollen „Pass/Fail“ Examen eingeführt werden.
  • Innerhalb der nächsten 2 Jahre sollen die zertifizierten Scrum Trainer besser überwacht und die Prozesse verbessert werden.
  • Webseite soll laufend verbessert und aktualisiert werden.
  • Frisch gebackene ScrumMaster sollen erkennen und lernen, dass Scrum „nicht genug“ bzw. “nicht alles” ist und noch viele andere gleichberechtigte agile Ideen existieren. Hierfür wird auch die Webseite und ein Newsletter mit aktuellen Artikeln von hochrangigen Autoren erstellt.
  • Eine zweite CSP (Zertifizierte Scrum Professional) soll ins Leben gerufen werden. Bei CSP2 benötigt man drei Jahre Erfahrung.
  • Das Programm für registrierte Ausbildungsanbieter soll hervorgehoben werden, bei dem alle Weltklasse- Trainer teilnehmen sollten.
  • Die Organisation wird nur zwei Zusammenkünfte jedes Jahr organisieren. Durch die finanzielle Förderung und Werbung sollen aber mehr Treffen unterstützen werden, vor allem lokal.

Den vollständigen Strategieplan 2011 der Scrum Alliance ist auf deren Website als pdf downloadbar.

Ist das aus Ihrer Sicht eine Verbesserung? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.


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